Nachrichten rund ums Auto

BMW entwickelt 1er Baureihe
 

Zwischen 3er und Mini soll die neue 1er-Baureihe von BMW liegen, deren Markteinführung für 2004 geplant ist. Und: Das große 6er Coupé wird in den nächsten Jahren einen Nachfolger bekommen. Dies teilte Joachim Milberg, BMW-Vorstandsvorsitzender, auf der Bilanzpressekonferenz mit. Die Entwicklung beider Reihen liegt danach voll im Zeitplan. 
Markteinführung für den 6er unbestimmt, Rolls Royce-Modelle ab 2003
Von 1976 bis 1989 wurde der 6er ausschließlich mit Sechszylindermotor gebaut. 1990 löste ihn die 8er Baureihe ab, vor zwei Jahren stellte BMW auch die 8er Reihe ein. Vom 6er soll auch eine Cabriovariante gebaut werden.
Technisches Feuerwerk geplant
X5 mit 3-Liter-Diesel, M3-Cabrio, Mini “One” und Cooper “S” runden die Modellpalette in Zukunft ab. Und schon im Herbst sorgt der neue 7er als völlige Neuentwicklung  für einen Paukenschlag. Dabei bildet IDrive, die Steuerung ohne Schalthebel, die Revolution.

 
Handy kontrolliert Reifendruck

 

Ein neues intelligentes Reifenüberwachungssystem hat Nokian Tyres entwickelt: der Reifendruck wird per Funk direkt auf das Handy des Fahrers übertragen. Ist der Reifendruck zu niedrig, klingelt das Handy und zeigt auch eine Warnung im Display an. Das intelligente Nokian-System kann in jedem Auto verwendet werden.
Reifen ist mit Elektronik gespickt
Vor Fahrtantritt kann man bequem per Handy den Reifendruck überprüfen. Für den Druck werden Unter- und Obergrenze im Handy eingegeben, so kann man individuell festlegen, wann Alarm ausgelöst werden soll. Jeder Reifen ist mit einem intelligenten Chip ausgestattet, der permanent Reifendruck und -temperatur misst und diese Daten an ein mit Bluetooth-Technik ausgerüstetes Mobiltelefon funkt.
Datenübertragung aufs Handy erst am Anfang
Mit der Übermittlung von Reifendruck und Temperatur steht die intelligente Reifentechnologie von Nokian erst am Anfang: Mit modernster Sensortechnologie können Daten analysiert und  Warnungen vor Aquaplaning oder Glatteis aufs Handy gefunkt werden, ebenso wie die Profiltiefe oder die Funktionen der Alarmanlage. Die aktuelle Fahrzeugposition ist jederzeit feststellbar und ermöglicht somit das schnelle Auffinden gestohlener Autos. Internet, E-Commerce und Logistik sind weitere Einsatzbereiche. Die ersten Nokian-Reifen mit der intelligenten Technologie sollen 2002 auf den Markt kommen.

 

Handy heizt das Auto vor

Wer wünscht sich nicht im Winter ein warmes Auto? Etwa vier Prozent aller neu zugelassenen Autos waren 1999 mit einer Standheizung ausgerüstet. In Sachen Fernsteuerung bietet  der Standheizungshersteller Webasto mit Thermo Call TC in diesem Herbst eine neue Variante: aus beliebiger Entfernung kann sie per Telefon oder Handy aktiviert werden. Dazu ruft der Autofahrer seine persönliche Standheizungs-Telefonnummer an. Eine Telefonstimme fragt den Anrufer zuerst nach seinem Passwort, dann bietet die Sprachbox die Bedienung der möglichen Funktionen an. Das Gerät soll knapp 1000 DM kosten und lässt sich auch bei vorhandenen Standheizungen des Unternehmens nachrüsten.

 

Neue Crashtestbestimmungen

Seit mehr als 25 Jahren gilt in den USA der Kraftfahrzeugsicherheits-Standard FMVSS 208 (Federal Motor Vehicle Safety Standard), 1989 wurde zusätzlich der Airbag zum obligatorischen Schutzinstrument für die Frontpassagiere eingeführt. Resultat: Einerseits ein deutlicher Rückgang von schweren und tödlichen Verletzungen bei Frontalkollisionen, andererseits einige - relativ zur Gesamtzahl - wenige Unfälle, bei denen der Airbag Fahrzeuginsassen, insbesondere Kinder, verletzte, ja sogar tötete. Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA errechnete für die USA, dass der Airbag 5536 Leben (Special Crash Investigation Report; NHTSA 5/2000) gerettet hat, andererseits 162 Personen durch eine Airbagzündung getötet wurden. Diese Tatsache und das Engagement von Konsumentenverbänden forderten vom amerikanischen Gesetzgeber weitere Vorschriften zum Insassenschutz. ...mehr

 

Neue drahlose Übertragung

Wie von Geisterhand öffnet sich die Autotür. Steigt der Autofahrer ein, synchronisiert sich der persönliche Organizer mit dem Display, obwohl das Notebook im Aktenkoffer bleibt. Die Verknüpfung Schlüssel-Fahrzeugtür und Notebook-Display geschieht drahtlos mit Bluetooth.Hinter dem Begriff “ “Bluetooth” steht der dänische König Harald Blatand (nach einem dunkel verfärbten Zahn ´Blauzahn` genannt), der vor dem ersten Millenniumswechsel lebte und die Christianisierung Dänemarks einleitete. Als Reminiszenz an die skandinavische Vorreiterrolle im “Wireless Computing” benannten die Bluetooth Gründungsmitglieder Ericsson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba ihre Technologie nach dem Wikinger.  ...mehr

 

Superkraftstoff Methan-Hydrat

Während die Diskussion um alternative Antriebe und Energieträger weitergeht, haben Wissenschaftler im hintersten Sibirien schon eine Alternative entdeckt: Methan-Hydrat – gebundenes Erdgas. Die kristallisierte Verbindung von Gas und Wasser, zusammengepresst zu einer eisähnlichen Substanz, ist brennbar. Im Laufe von Jahrmillionen bildete sich unterhalb des Meeresbodens bei starker Kälte und hohem Druck dieses Gas. Bisher scheiterte ein wirtschaftlicher Nutzen an Transportproblemen und hohen Förderkosten. Experten meinen, die Energiemenge sei etwa doppelt so hoch wie alle bisher bekannten Gas-,Öl- und Kohlevorkommen. Aktivität weltweit: Japanische Unternehmen beginnen derzeit mit Bohrungen im Pazifik; der US-Kongreß erarbeitet ein nationales Forschungsprogramm und die EU fördert mit vier Millionen Mark ein Forschungsprojekt. Innerhalb der nächsten 20 Jahre soll Methan aus Hydratvorkommen gewonnen werden.  ...mehr

 

Bremsen liefern Strom

Statt glühende Bremsen, leuchtende Lampen: künftig lässt sich die üblicherweise als Wärme verpuffende Bremsenergie zur Stromerzeugung (Rekuperation) nutzen. Dieser Ansicht ist Heinz-Georg Burghoff, Leiter Elektrik/Elektronik bei DaimlerChrysler, der auf der VDI-Tagung “Elektronik im Kraftfahrzeug” in Baden-Baden  (VDI-Berichte 1547) über die Konzernforschung referierte. Zuerst muss aber noch Regelsoftware und beispielsweise eine entsprechende Batterietechnik entwickelt werden.
Höhere Bordnetzspannung erforderlich
Einer der Schwerpunkte der Tagung: die Diskussion über Trends zum Austausch von mechanischen zu elektrischen Systemen. Dies sind beispielsweise Start-Stopp-Funktion und Bremsenergie-Rückgewinnung oder elektromagnetische Ventilsteuerung, Katalysatorheizung oder elektromechanische Bremse.  Diese Systeme benötigen auch ein höhere Bordnetzspannung.Damit verbunden ist künftig ein höherer Stromverbrauch - letztlich auch mehr Kraftstoffverbrauch. Allein in der S-Klasse von Mercedes stieg der Strombedarf von 55 A (Ampere) im Jahre 1980 auf heute 150 Ampere. "Elektrische Systeme, die bis 500 Ampere (6 kW) benötigen, sind derzeit in Arbeit", so Elektronikexperte Burghoff.
Generatoren leisten künftig mehr
Grundsätzlich können Generatoren heutzutage nur bis zu rund 2,5 kW (Kilowatt) oder etwas über 200 A leisten. Dann muss - neben einem besseren Wirkungsgrad - eine höhere Bordnetzspannung her. Die Automobilhersteller und die Zulieferindustrie haben sich deshalb auf die Einführung eines 42 V-Netzes (entspricht 36 V Nennspannung) geeinigt, dem 3-fachen des heutigen Netzes. Sie ermöglichen den Betrieb von Generatoren über einen sogenannten Kurbelwellenstartergenerator, der eine Leistung von bis zu 6 kW abgibt. Entwicklungschef Heinz-Georg Burghoff: "Im Markt sind 42 V-Bordnetze erst ab 2005 zu erwarten".


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