Cars: Frankreich/England-III

Osmose “wechselt” zwischen Fußgängern

 

So ändern sich Städte und Ansichten: diskutierte man beim Thema "Auto und Stadt" vor wenigen Jahren meist über Luftverschmutzung, so verbannt man heutzutage die Autos direkt aus den Stadtzentren. Schon in den 70er Jahren haben dies einige italienische Städte vorgemacht und ihre historischen Bereiche gesperrt. Mittlerweile überdenken selbst die Autohersteller, die beispielsweise verbrauchsarme Motoren, Partikelfilter oder Hybridantriebe entwickelt haben, wie sie Auto und Stadtverkehr in Einklang bringen können. Ein Beispiel urbaner Autopolitik für die Zukunft präsentiert Citroen mit dem "Osmose".
Osmose bevorzugt Fußgänger
Die Marketingstrategen von Citroen definieren das Concept Car als Symbol des "Miteinander im Stadtverkehr". Mit dem ungewöhnlichen Fahrzeug soll der "Wechsel" vom ruhenden Verkehr zu mehr Mobilität beschleunigt und die unterschiedlichen Interessen von Autofahrern und Fußgängern berücksichtigt werden. So bietet der Osmose nicht nur Platz für Fahrer und Insassen, sondern auch weitere Plätze für Leute, die eigentlich ohne Auto in der Stadt unterwegs sind.
Außen-Monitor informiert über Fahrtziel
Während der Präsentation auf dem Pariser Autosalon gab es zum Osmose und seinem Konzept geteilte Kommentare. Ob Fans oder Skeptiker, eines steht jedoch fest: seine runde, farbenreiche Lackierung sorgt für Aufsehen, sein unkonventioneller Aufbau für viele Möglichkeiten. So dominieren neben dem originellen Fahrersitz in der Mitte die zurückgesetzten und umklappbaren Beifahrersitze für die Gelegenheitsmitfahrer. Über einen Monitor am Heck zeigt der Fahrer an, ob noch Plätze frei sind und wohin die Fahrt geht.
Buchung über Internet
Natürlich nutzt das Osmose-Konzept auch Telematik-Komponenten, wie das Internet. Fußgänger können so mit Hilfe eines WAP-Handys einen leeren Wagen suchen. Der Osmose ortet den Anrufer und schickt ihm eine E-Mail mit dem Kennzeichen des Wagens. Dann braucht man nur noch auf ihn zu warten.
Durchsichtige Kunststoffkarosserie
Innen bietet der Osmose eine geräumige, freundliche Atmosphäre mit warmen Farben. Die Designer von Citroen haben zahlreiche "natürliche" Elemente integriert, zum Beispiel ein transparentes Dach mit Blätter-Struktur, in der Solarzellen für den Betrieb eines Luftreinigungsfilters integriert sind. Verschiedene durchsichtige Kunststoffteile - ähnlich wie beim Apple-Computer I-Mac - lassen Licht ins Innere.
Außen-Airbags schützen im Crashfall Fußgänger
Der Hybridantrieb - Elektro- und Verbrennungsmotor - erlaubt eine entsprechende Reichweite und macht den Osmose zu einem äußerst umweltfreundlichen Auto. Ein Clou liegt in der Sicherheitstechnik: Dank seines Bordradars kann der Osmose zum Beispiel Fußgänger rechtzeitig erkennen und reagieren. Sollte dennoch ein Unfall unvermeidlich sein, blasen sich in millisekundenschnelle Außenairbags auf, die den Fußgänger vor größeren Verletzungen schützen sollen.