W Concept T - Sportcoupe und Offroader
Was in der Küche als Kreuzung einer Weiswurst mit indischen Gewürzen üblich ist, nämlich die Currywurst, zieht heute auch in die Automobilindustrie ein: Crossover heißen die Kreuzungen, die neue Marktsegmente öffnen. Nach Marketinganalysen von VW stieg die Zahl
der Marktsegmente von 9 im Jahre 1987 auf 30 im Jahre 2000. Gleichteile, Plattformen und Baukastensysteme bestimmen diese Vielfalt. Volkswagen - billige Autos für die breite Masse? Mit dem Concept T blickt nach vorn und
erschließt neue Kundenschichten. Das neue Offroad-Coupe von Volkswagen, das Concept T, ist eine Mixtur mit einem besonders ausgeprägten Sportwagen- und Coupe-Charakter. Die Wolfsburger setzen neue Akzente:
Flügeltüren, die zum Öffnen gleichzeitig leicht nach außen und steil nach oben schwenken und die vorderen Dachhälften (T-Bar-Roofs), die mit wenigen Handgriffen herzunehmen
sind. Aus dem Coupe wird ein offenes Fahrzeug in Golfgröße.
Erprobter 4Motion-Allradantrieb
Technisches Highlight ist das Kraftwerk unter der Haube: 177 kW (241 PS) leistet der V6-Motor. Die reichen dem Sport Utility Vehicle, mit dem VW-eigenen 4Motion-Allradantrieb, um innerhalb von 6,9 Sekunden auf Tempo 100 zu beschleunigen. Höchstgeschwindigkeit etwa 230 km/h. Die
Schaltarbeit übernimmt dabei ein AutomatikÂgetriebe mit Tiptronic. Progressive Wege zeigt auch das Interieur des Offroad-Coupes - mit seinen ergonomischen Aluminium-Flex-Schalensitzen. Im sportlichen
Innenraum kommt für die Armaturen, Türverkleidungen und Sitze ein weiches Kunststoffmaterial mit satinartiger Oberflächenstruktur zum Einsatz. Dieses "Outdoor-Trimm" kann via
Schnellverschlüsse gegen ein "Downtown-Trimm" in Leder getauscht werden. Unter der kombiartigen Heckpartie verbirgt sich jede Menge Stauraum, entweder für das nach außen sichtbare Ersatzrad plus Gepäck, nur für das Gepäck oder für eine zweite
Sitzreihe plus Gepäck. Um den exzellenten Offroad-Charakter zu unterstreichen, "schweben" die Scheinwerfer vorne zwischen Stoßfänger und Kotflügeln. Die Informationen im Cockpit werden auf
ein Head-up-Display projiziert. Unter der Bezeichnung Personal Mobility Gateway (PMG) verbirgt sich eine drahtlos gesteuerte Kommunikationseinheit, die in
Form und Funktion einem Taschencomputer (PDA) ähnelt. Über den PMG regeln Fahrer und Beifahrer einerseits Funktionen wie die der Klimaanlage, andererseits steuern sie über den auch das Telefon, den High-Speed-Internetzugriff sowie den
MP3-Player und das Navigationssystem. Der Käfer ist Geschichte, der Lupo zu klein, der Polo zu teuer. Touareg und Phaeton runden die Palette nach oben ab. Dazwischen tummeln sich einige erfolgreiche Modelle. Mit dem
Concept T wird die Lücke der offenen Allrad-Fahrzeuge optisch geschlossen. Zumal man schon ein kleiner SUV in den Startlöchern steht. Wermutstropfen: Der Allrad-Buggy ist ein Einzelstück und wird so nie in Serie gehen.
Trostpflaster: Zur IAA 2005 will man aber einen Serien-Allradler auf Golf-Basis vorstellen, Projektname Marrakesh. Preis: um 25.000 Euro.
Ragster - Der schärfsten Beetle aller Zeiten
Auf der North American International Auto Show in Detroit hat VW die Studie New Beetle
Ragster vorgestellt. Sie besticht durch ein unübersehbares Design: eine drastisch abgesenkte Dachpartie (15 Zentimeter) mit großem Ragtop, einem so genannten Faltschiebedach.
Ragtop + Speedster-Dimensionen
Die Entwicklungscrew griff als Basis für den Ragster auf das verstärkte Cabriolet zurück, verkürzte die A-Säulen um rund 90 Millimeter und
konzipierte als Rahmen für das Ragtop einen fest angelenkten, U-förmigen Dachbügel. Dabei wird schnell klar, weshalb der „Hot Rod“ mit Ragtop und reichlich
Speedster-Dimensionen so heißt, wie er eben heißt. Der Ragster zeigt optisch neue Wege: Neu, progressiver und sportlicher gestaltet wurden die Kotflügel, die Stoßfänger, die Scheinwerfer, die Rückleuchten und
19-Zoll-Felgen aus Alu. Innen neu konzipiert: Renn-Klappschalensitze, das sportliche Leder-Lenkrad mit integrierter Motorstart-Taste an der rechten Seite und links die Ragtop-Bedienung, Mittelkonsole und die extrem clean
gestaltete Ladefläche.
Wie viele PS hat der Ragster an Bord?
Geht es um die Power, so ist alles denkbar: Als Antrieb –
auch wenn weder über die Serienfertigung der Studie noch über die Motoren entschieden ist – ist sowohl ein leistungsstarker Benziner wie auch ein drehmomentstarker TDI vorstellbar. Alles ist denkbar. Wie beim Concept 1, der
Studie zum New Beetle. Los ging es auch damals in Detroit.
Vorbilder für VW: Lotus Elise und Lupo 3L
Auf der Tokyo Motor Show zeigt VW einen Prototyp, der als einer der sparsamsten
Sportwagen gilt: 3,4 Liter Durchschnittsverbrauch, 230 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der EcoRacer ist ein attraktiver Mittelmotor-Sportwagen, der dank Kohlefaser-Karosserie
(CFK) nur 850 Kilogramm wiegt und in lediglich 6,3 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt.
Drei Konzepte möglich
Der EcoRacer sieht so knackig aus wie ein Lotus Elise. Die Karosserie des EcoRacer ist 3,77 Meter lang, 1,74 Meter breit und nur 1,21 Meter hoch.
Zwischen den eigens entwickelten 17-Zoll-Leichtmetallfelgen spannt sich ein Radstand von 2,48 Metern. Der Prototyp kann ohne Einschränkung gefahren werden und dient als Technologieträger. Zudem ist der EcoRacer ein variables Multitalent: Sobald eine Tür
geöffnet wird, schwenkt der Dachflügel nach oben und gibt den Einstieg frei. Das komplette T-Bar-Roof ist abnehmbar. Und auch die Heckhutze lässt sich entfernen. Schließlich
kann der Windschutzscheibenrahmen als Modul gegen eine kurze Rennscheibe getauscht werden. Somit ist der EcoRacer Coupé, Roadster und Speedster.
Leichte Kunststoffe
Als tragende Säule für den EcoRacer wurde eine ebenso leichte wie verwindungssteife Kohlefaser-Karosserie (CFK = kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe) entwickelt. Vom
Aufbau her handelt sich dabei um ein CFK-Polycoque (Sicherheitsstruktur umschließt Raum für zwei Personen) mit Überrollbügel, CFK-Crashelementen und einer
CFK-Außenhaut. Das Polycoque besteht im Wesentlichen aus einer Chassiswanne, zwei Seitenschwellern und dem Armaturen-Träger. Als Crashelemente dienen im Frontbereich Crashabsorber aus CFK und ein Stoßfänger-Querträger aus
Aluminium. Ein weiteres CFK-Modul trägt Motor und Hinterachse.
High-Tech-Motor vom Feinsten
Einzigartig wie die gesamte Karosserie ist der TDI-Motor des EcoRacer: sauber, stark und sehr anpassungsfähig. Der 1.5 TDI befindet sich noch in der Erprobung. Ähnlich wie der neue Twincharger (TSI)
seitens der Benzin-Direkteinspritzer zeichnet auch den Turbodiesel- Direkteinspritzer höchste Agilität bei geringstem Verbrauch aus. Der Vierzylinder leistet bei 4.000 U/min
100 kW / 136 PS. Zwischen 1.900 und 3.750 U/min entwickelt der 1.484 cm3 große Vierventiler ein Drehmoment von über 250 Newtonmetern. Geschaltet wird der Turbodiesel über das automatisierte
Doppelkupplungsgetriebe DSG. Der erstmals im EcoRacer vorgestellte 1.5 TDI besitzt unter anderem das Potential zur Realisierung des CCS-Verfahrens. CCS (Combined Combustion System) beschreibt ein Brennverfahren, dass
unter Einsatz synthetischer Kraftstoffe die Vorteile der Diesel- und Ottomotoren vereint.
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